Thema: Alphabet und Schreibung

Ostarrichi > Die Webseite > Vorschläge und Ankündigungen

Alphabet und Schreibung
11.05.2008 von Koschutnig

Alphabet und Schreibung
11.05.2008 von Koschutnig

Lexikographie:
1)Sollte man in der alphabetischen Anordnung nicht die im Bayrisch-Österreichischen gleich ausgesprochenen Explosiv-Paare d/t und b/p
zusammenfassen? Ich suche z.B. nach dem fast ausgestorbenen Mölltaler Wort "tenk" für "links" ("mit da tenkn Hond") und finde "tenkat"= linkisch sowie "denggat" = linkisch und "denggendippl" = Linkshänder.

2) Das Problem der Aussprache-Darstellung ist mir bewusst, aber ist es nötig, dass dasselbe Wort deshalb gleich dreimal aufscheint (wobei erfreulicherweise einmal auch die Etymologie berücksichtigt wird)? Ich beziehe mich auf den "Grantscherbm" - zu deutsch wörtlich und dann fig. ein "Sauertopf"(zunächst ein Gefäß zum Ansetzen von Essig, dann ein "grantiger" Mensch - vgl. auch die "Granten", die - sauren -Preiselbeeren ). Die Scherbe / der Scherben ist schon im Althochdeutschen ein Pars-pro-toto für das irdene Geschirr wie "das Leder" für den Fußball. Und deshalb sollte

3) die Etymologie etwas stärkere Beachtung finden. Wenn etwa "den Scheam aufhaben" lese und in Wiener Zeitungen solches hochfein mit "den Scherm aufhaben" wiedergegeben wird, bleibt die Bedeutung "das Nachtgeschirr - mitsamt Inhalt - übergestülpt bekommen" doch völlig auf der Strecke. Ist es nicht bedauerlich, dass dieses drastisch-hübsche Bild nicht mehr aufscheint, wenn nur "das Nachsehn haben" als Erklärung angeführt wird? Der Knacklaut als Ersatz fürs "b" in "Scherben" ist aber vielfach noch zu hören - und wir schreiben ja auch nicht "schteam" und "eam"für "sterben" und "erben".

Re: Alphabet und Schreibung
11.05.2008 von JoDo

Also:
Punkt 1 & 2
sind gekauft, bis auf die Kleinigkeit das Ganze auch umzusetzen, das liegt in der Hand des jeweiligen Benutzers,
Punkt 3
da kenne ich mich nicht aus: Pars pro toto - klar, aber sowohl in der Form "Scheam" als auch "Scherben" oder wie auch immer kommt das Gemeinte als Produkt heraus. Als Wiener kann ich nur von mir berichten, dass ich immer - in einer Form der permanenten Diglossie - das geschriebene Wort in Hochdeutsch und den Wortlaut und -klang im Dialekt im Ohr habe.
Ab sofort schreibe ich (hier in ostarrichi für die Aussprache): "schteam" und "eam" für "sterben" und "erben".

Einloggen





Impressum | Nutzung | Datenschutz

Information rund um die österreichische Sprache ist die Hauptaufgabe dieser Seiten.

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Besonderheiten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie erstrecken sich auf Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Rechtschreibreform gewisse Grenzen setzt.

Das österreichische Standarddeutsch ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, klar abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

Für Studenten in Österreich gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Regelwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprache interessierten Personen.