Thema: Die Normierung der Schreibweise von Stichwörtern

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Die Normierung der Schreibweise von Stichwörtern
01.07.2008 von sweet16

Die Normierung der Schreibweise von Stichwörtern
01.07.2008 von sweet16

Liebe Forengemeinschaft,

ich habe gleich bei meinem Einstieg hier in Ostarrichi die Richtlinie des Systemadministrators, man solle, um

1) Dialektwörter möglichst überregional zu erfassen
2) Mehrfacheinträge zu vermeiden helfen

ein Wort in möglichst standardisierter Sprache eintragen.

Wie sich - anlässlich eines kurzen Wiederbesuchs hier - zeigt, gibt es dazu zwei Trends, die ich außerordentlich bedaure

[u:gg73j1js]Trend 1[/u:gg73j1js]

Viele, halten sich überhaupt nicht daran und schreiben ihre Stichwörter nicht nur in einer Lautung, die bestenfalls für einen oder zwei Orte in österreich so stehen gelassen kann. Mehr noch, auch bedienen sie sich dabei einer Rechtschreibung, die - bei allen Mehrdeutigkeiten, die ein Dialekt mit sich bringt - jedem, der halbwegs ein Gefühl für die Herkunft eines Wortes hat, kalten Schweiß aufs Gesicht treiben muss.

[u:gg73j1js]Trend 2[/u:gg73j1js]

Andere meinen, diese Richtlinie Russis auf die Spitze treiben zu müssen und mahnen die Wiedergabe jedes Dialektwortes in Hochdeutsch ein. Das ist tatsächlich oft möglich. Aber hat es immer Sinn? Soll man "jössasna!" wirklich mit "Jesus, nein!" transkribieren? Das erleichtert das Auffinden dieses Wortes kaum und sieht nur bescheuerter aus.

Daher fordere ich einen

[u:gg73j1js]Trend 3[/u:gg73j1js]

Maß, Ziel und gesunden Menschenverstand. In meinem Betrieb wurden viele Richtlinien erlassen. Und wie hier wurden sie von den einen ignoriert, von den anderen zum Selbstzweck erhoben. Meine berufliche Erfahrung hat mich gelehrt: ohne dass man lernt, den Sinn einer Vorschrift im Auge zu haben und sie im Sinne des Vorteils für die Gemeinschaft zu verstehen, nützen die besten Regeln nichts und auch nicht das beste Regelwerk an Sanktionen für den Nichtbeachtungsfall

Brezi hat im Jänner (zu einem viel globaleren Thema) sinngemäß geschrieben: Verordnete Algorithmen funktionieren bei einem Ameisenvolk. Der Menschheit haben sie noch nie etwas gebracht.

Liebe Grüße

Marga aus Ibios.

Re: Die Normierung der Schreibweise von Stichwörtern
01.07.2008 von System1

Liebe Forengemeinschaft,

ich habe gleich bei meinem Einstieg hier in Ostarrichi die Richtlinie des Systemadministrators, man solle, um

1) Dialektwörter möglichst überregional zu erfassen
2) Mehrfacheinträge zu vermeiden helfen

ein Wort in möglichst standardisierter Sprache eintragen.

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Umgangssprache und Dialekte sind nicht standardisiert; sie können deshalb auch nicht in standardisierter Rechtschreibung erfasst werden.

Standardisiert sind nur das deutschländische, das deutschschweizerische und das österreichische Standarddeutsch.

Das Problem der Erfassung besteht auch in Österreich eher darin, dass die Leute nicht wissen, welche Sprachvarietät sie gerade benützen – einen lokalen Dialekt oder einen 'Switch Code' oder ein Standarddeutsch.

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Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Besonderheiten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie erstrecken sich auf Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Reform von 1996 gewisse Grenzen setzt.

Das Standarddeutsch des Österreichischen ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, deutlich abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache definiert sich nicht wissenschaftlich, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

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