10.10.2014 von Kai Wintherbauer
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Gleiches gilt auch für die "Kommentare" mit dem "Lied der Hakenkreuzler" von Mehring - da ist zwar der Komponist ein Österreicher gewesen, und 1935 fand der Verfasser Walter Mehring immerhin im kleinen Wiener Gsur-Verlag einen Verleger für seinen satirisch-bösen Nazi-Roman "Müller. Die Chronik einer deutschen Sippe" (der ohnehin im selben Jahr auf Druck der ängstlichen Schuschnigg-Regierung wieder. eingezogen wurde).
1929 aber, als das zum "Hakenkreuzler"-Eintrag eingebrachte Spottgedicht entstand, lebte Mehring in seiner Heimatstadt Berlin, und die "Hakenkreuzler" in diesem Lied, das waren Deutsche, nicht die österr. Parteigänger der DNSAP!
Ödon von Horvath: „Sladek oder die schwarze Armee“ , 1929
Eine Passage deren negative Darstellung der Hakenkreuzler nicht unbedingt als
treffend zu bewerten ist. Ödon (Edmund) war schon bekanntermaßen noch weit
vor 1929 nicht ganz "grün" mit den Ideen und Zielen der sich ihrer nationalen
Werte bewussten Hakenkreuzler. Seine Schreib- und Ausdrucksweise zu Jenen
führte zu Verbot aller seiner Bühnenstücke und Werke in Deutschland. Schon
1932 wurde das Verbot auf Österreich erweitert. Dort führte er einen Prozeß
gegen Zeitung/Magazin 12UhrMittags den er dann auch am Ende verlor. Daher
wäre doch die Schilderung der Behandlung eines Juden in einem anderen Licht
zu sehen und zu überdenken.
Schon 1937 distanzierte sich Ödon von Horvath von allen seinen Werken die
er erstellt hatte und dies öffentlich!
"Auch die Ankündigung des Stückes für den Februar 1934 stellte sich als verfrüht heraus. Die Uraufführung am Volkstheater kam nicht zustande, wohl nicht zuletzt wegen einer Pressekampagne des 12-Uhr-Blattes, Mittagsausgabe der Wiener Neuen Zeitung, die Horváth zur Einbringung einer Ehrbeleidigungsklage veranlasste"
[quote:]
http://tinyurl.com/p74lndt
Und was sagt uns das jetzt?
http://tinyurl.com/op525ja
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Eine +3 Kommentarbewertung für diese menschenverachtende
Behandlung und deren Beschreibung?
Sequenzen:
...spuckt Blut.
...Der hat seinen Teil
...Ein beschnittener Saujud
...neben einem arischen Juden
...Wenns losgeht wird er sich verbluten.
Nun denn - wer´s mag....
"Es geht hier nicht darum ob das Wort positiv, negativ, anstössig oder was auch immer ist, sondern darum ob das Wort so geschrieben wird (Qualität) und ob man es kennt (Bekanntheit)."
Hier geht es also nicht darum, ob man sich mit der Bedeutung des Wortes identifiziert oder nicht.
Dieser Text steht jetzt wieder bei der Beurteilung um das klar zu machen - danke JoDo für den (die) Hinweis(e).
Hier geht es um Wörter und nicht um seine persönliche Einstellung dazu. Man kann natürlich gerne seine Einstellung zum Wort kundtun aber das ist nicht der Grundgedanke hier.
Es geht hier auch nicht um eine umfassende historische (oder was auch immer) Aufarbeitung - sondern einfach um das Wort. Ein paar Referenzen und Informationen als Hintergrundwissen sind sehr gut und hilfreich aber eben nur im Rahmen um das Wort zu erklären und nicht um Debatten über ganz andere Themen loszutreten.
Gruß
Russi
User JoDo schreibt:
"Es geht hier nicht darum ob das Wort positiv, negativ, anstössig oder was auch immer ist, sondern darum ob das Wort so geschrieben wird (Qualität) und ob man es kennt (Bekanntheit)."
Hier geht es also nicht darum, ob man sich mit der Bedeutung des Wortes identifiziert oder nicht.
Das Wort und nur zum Wort wohlgemerkt.
Eine Kommentarbewertung mit +3 zeigt aufgrund keiner Vorgabe von Kriterien doch nur
ob jemand einen Kommentar für gut, geeignet, wichtig befindet oder sich damit ggf. auch identifiziert.
bezieht sich klarerweise auf die Korrektheit des Zitats und nicht auf eine Zustimmung zu dessen Inhalt.