Kommentare (9)
Massive Funde auf deutschen Seiten..Unter
http://tinyurl.com/nqdw932 eine zwölfseitige Auswahl zum Beleg des Betreff
Somit nicht spezifisch für Österreich und Abwertung
LiGrü Cubitus
Cubitus 20.01.2014
Massive Funde auf deutschen Seiten?
-
http://tinyurl.com/nqdw932 weiter: -
http://www.duden.de/rechtschreibung/hinleben weiter:-
http://www.duden.de/rechtschreibung/hinkuenftig"
hinkünftigWortart: Adjektiv
Gebrauch: österreichisch"Außerdem auf diesem Link-
http://tinyurl.com/nqdw932 =
http://www.directupload.net/file/d/3508/qqwenj93_pdf.htmweiter: -
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/vermischtes/Katastrophale-Trefferquote;art4304,1275852""Die Uranus-Pluto-Verbindung lässt
hinkünftig vermehrt auf Vulkanausbrüche und Erdbeben schließen",
sagte die österreichische Astrologin Susanne Eder voraus." Auch auf deutschen Seiten findet sich manche Quelle, die ursprünglich österreichisch ist.Bei Retti finden wir weitere Angaben zum Wort:-
http://tinyurl.com/q98npktDanach ist
hinkünftig in Österreich deutlich bekannter und wird sowohl mündlich als auch schriftlich deutlich häufiger genutzt. Die Abwertung sollte noch einmal überdacht werden.LG Compy
Compy54 20.01.2014
Übrigens,
den in meinem ersten Kommentar angegebenen Link zum Restless-Legs-Syndrom fand ich ursprünglich auf einer deutschen Seite.
Compy54 20.01.2014
In der Cubitus-Sammlung von deutschen Seiten findet sich so "Undeutsches" findet wie
* die Volkspartei Lanzendorf in der Region der Buckligen Welt (xobor.de)
* der Klagenfurter "Verein Innenhofkultur" (Web2.cylex.de)
* ein Villacher Reisebüro (euroweb-internet.de)
* 2x (!) zwei österr. Ministerialräte mit einem Buch im LexisNexis-Verlag -„ das Erbe der österreichischen Traditionsverlage ARD und Orac“ – (beide Male amazon.de)
* 4x (!) dasselbe Zitat einer österr. Astrologin (sueddeutsche.de , swp.de/ulm/, rp.online.de, und der Satz ist wörtlich auch in focus.de)
* 5x (!) mindestens ein BawagPSK-Text mit versch. Überschriften von linguee.de
* die ÖBB-Vorteilscard als Diskussionthema (vielfliegertreff.de)
* die süße Außerfernbahn (pro-bahn.de)
* 2x Burgenlands LH Niessl, der auf der Landeshauptleutekonferenz in Wien zitiert wird (european-news-agency.de und gr.en-a.de)
* und absurderweise wird als Beweis für deutsche Verwendung
gleich 4x (!) ausgerechnet auf den Duden-online-Eintrag verwiesen, wo dort zu dem Wort doch „Gebrauch: österreichisch“ steht, wie ja bereits Compy anmerkt (und was die DUDEN-Leute nicht täten, würden sie das Wort selber noch verwenden)
usw. usw. –
Seine überbordende Begeisterung hätte der enthusiastische Sammler also wirklich beträchtlich dämpfen sollen!
Masse ersetzt nicht Qualität, und
eine Kontrolle von "Funden" empfiehlt sich, will man sich nicht blamieren!
Insgesamt ist es allerdings doch auch sehr tröstlich zu erfahren, dass es auch jenseits unserer Grenzen eine Anzahl von Verwendern dieses Wortes gibt, Narren, die meinen, sich ebenfalls dieser barockschwulstig grässlichen Wortbildung „hinkünftig“ immer noch oder erneut bedienen zu müssen, wollen sie dem natürlich ohnehin unerreichbaren österreichischen Kulturniveau etwas näherrücken.Nur schad', dass bei der Auswahl der "wirklich kleinen Auswahl" gar so schludrig gearbeitet worden ist.
Koschutnig 20.01.2014
@Compy und Mitleser
http://tinyurl.com/qdx8bb7 Cubitus 20.01.2014
@Cubitus, vielen Dank für Deine Ausführungen.
Meiner Meinung nach weisen massive Funde nicht unbedingt auf eine massive Verwendung hin. Sie zeigen nur, dass das Wort wohl verstanden wird bzw. zumindest bekannt ist.Zur Beurteilung: hier muss ich sagen, dass mir die Kriterien im Einzelnen leider nicht bekannt sind; ebenso entzieht sich meiner Kenntnis welche Wertigkeit dabei das Spezifische bzw. Nichtspezifische hat. Es ist nicht meine Absicht zu verlangen, dass andere meine Meinung teilen. Im Gegenteil bin ich daran interessiert, auch andere Ansichten kennen zu lernen. Und lernfähig sind wir doch alle. Dass
hinkünftig auch in Sachsen verwendet wurde, hast Du ja hinreichend belegt. Warum das - wie Du schreibst - möglicherweise importierte
hinkünftig heutzutage vorwiegend in Österreich zu finden ist, das bleibt unklar.Ein möglicher Ansatz ist die Entwicklung der deutschen Schriftsprache allgemein, die ja vor allem mit der Erfindung des Buchdruckes und Luthers Bibelübersetzung einen deutlichen Schub bekam. Die sich herausbildenden Kanzleisprachen trugen zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache bei. In Österreich war zunächst die
Maximiliansche Kanzleisprache, eine frühe neuhochdeutsche Schriftsprache, von Bedeutung. Aus dieser entwickelte sich später unter dem
Einfluss der Prager Kanzleisprache und vor allem der obersächsischen (meißnisch-dresdnerischen) Kanzleisprache, bekannt als
Meißner Kanzleideutsch - das in Luthers Bibelübersetzung eine Rolle spielte - die
Wiener Kanzleisprache.Die von Dir, Cubitus, angeführten sächsischen Textbeispiele sind allesamt in dieser - für heutige Begriffe - geschraubten Weise der Kanzleisprache geschrieben und gedruckt worden. Das Wort
hinkünftig gehört auch dazu.LG Compy
Compy54 20.01.2014
Ausgelöst durch folgenden zufälligen Fund aus dem Jahr 2008, der das österr. Fortleben des rechtssprachlichen Wortes im Gegensatz zu Deutschland zeigt, war während der langen "Verbannung" des Eintrags (s. Bewertung 0, Juni 2015) ein - mittlerweile durch einen anderen Eintrag ersetzter - Ersatzeintrag erfolgt :
Die Ablegung der
Berufsreifeprüfung – die auch die allgemeine Hochschulreife darstellt – soll
hinkünftig zudem an die Stelle der Beamten-Aufstiegsprüfung ( „
B-Matura“) treten und diese ersetzen (Anlage 1, Ziffer 2.13 zum BDG).
source: BEAMTENDIENSTRECHT
Zum Ersatzeintrag erfolgte dann vom User
Standard folgender Kommentar, den sein Autor selbst mit einem +1 als "hilfreich für Andere" kennzeichnete und der nun hierher zum mittlerweile aus dem Exil erlösten Originaleintrag übertragen wurde:
Das Adverb "hinkünftig" ist österr. Standarddeutsch und bedeutet gmd. "zukünftig" bzw. "künftig".
Standard in ch: inskünftig
(Duden)
von
Standard am Jun.2016
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+1 von
Standard.
Koschutnig 22.08.2017
Wie beliebt "hinkünftig" in der Bundesrepublik ist, mögen die Verwendungszahlen in 3 Zeitungen zeigen, die das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache anführt:
Berliner Zeitung (1994–2005) (0)
Tagesspiegel (1996–2005) (0)
Die ZEIT (1946–2018) (5)
source: DWDS
Lanquart 28.05.2020